Wirthumer-Hoche studierte von 1975 bis 1981 an der Technischen Universität Wien Technische Chemie und schloss das Studium mit dem Diplom in Biochemie ab. Ihre Dissertation erarbeitete sie an der TU Wien in Kooperation mit dem Institut für medizinische Physiologie. Die Promotion erfolgte im Jahr 1983.
1983 nahm sie ihre Tätigkeit in der damaligen österreichischen Bundesanstalt für chemische und pharmazeutische Untersuchungen auf. Ab 1997 leitete sie im Gesundheitsministerium die Abteilung für pharmazeutische Angelegenheiten. Mit der Gründung der AGES Medizinmarktaufsicht und der Eingliederung in die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Jahr 2006 übernahm sie die Leitung des Institutes Zulassung & Lifecycle Management von Arzneimitteln. Seit Oktober 2013 ist sie Leiterin der AGES-Medizinmarktaufsicht.
Sie ist Gastdozentin an mehreren Universitäten und Trägerin des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
Seit 1994 ist oder war Wirthumer-Hoche in verschiedenen europäischen Ausschüssen und Arbeitsgruppen des Bereiches Arzneimittelzulassung tätig. Im März 2015 wählte der Verwaltungsrat der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) Wirthumer-Hoche zur stellvertretenden Vorsitzenden, im März 2016 zur Vorsitzenden. Nach der Wiederwahl 2019 trat sie ihre zweite Amtszeit an, die bis März 2022 währte.
Das Gesundheitswesen ist weiblich, weil:
Frauen sind die Gesundheitsmanagerinnen der Familie und haben auch einen anderen Zugang zum Gesundheitswesen. Sie haben ein höheres Gesundheitsbewusstsein, ob sie selbst auf ihre eigene Gesundheit besser schauen als Männer, das wird offen gelassen.
In die Führungsetage hat mich gebracht:
Ehrgeiz, Einsatz für die Sache und Durchsetzungsvermögen. Ich habe mir immer Ziele definiert und mich an ihnen orientiert.
Die gläserne Decke:
Die gläserne Decke gibt es. Es gibt aber viele Chancen für Frauen, die sie auch wahrnehmen sollten, sie zu durchstoßen. Frauen müssen diese Chancen wahrnehmen, sich mehr zutrauen und ihre Ansprüche formulieren. Frauen sollen bessere Netzwerkerinnen werden.
Zur Gleichberechtigung von Frauen fehlt:
Zur Gleichberechtigung von Frauen fehlt, dass sie sich mehr zutrauen: „Ich will diese Aufgabe übernehmen, auch wenn die Latte noch so hoch liegt. Ich nehme diese Herausforderung an!
Wir haben unser Ziel erreicht, wenn:
Wir haben unser Ziel erreicht, wenn es selbstverständlich ist, dass Frauen Führungspositionen bei gleichem Gehalt innehaben, Frauen diese bekommen, nicht nur weil sie Frauen sind, sondern der oder die Beste einen Job bekommt, unabhängig von seinem Geschlecht und bei Kindererziehung und im Haushalt die Gleichberechtigung noch mehr Einzug hält.
Michaela Fritz ist seit 2015 Vizerektorin für Forschung und Innovation an der Medizinischen Universität Wien und Vizepräsidentin des Europäischen Forum Alpbach.
Sie leitete davor das Department Health & Environment am AIT Austrian Institute of Technology und war seit Gründung des Vereins bis Ende 2015 Präsidentin von AAL Austria, eine Innovationsplattform für intelligente Assistenz im Alltag. Michaela Fritz war von 2005 bis 2010 bei der Austria Wirtschaftsservice GmbH für das Schwerpunktprogramm LISA (Life Science Austria) verantwortlich und war für den Support von Start-ups und das Promoting von Österreich als exzellentem Standort für das Thema Life Sciences tätig. Parallel dazu fungierte sie als Managing Director der Wiener Cluster-Initiative LISA VR (Life Sciences Austria Vienna Region). Davor war sie mehrere Jahre bei der Infineon Technologies AG Bioscience als Senior Manager im Bereich Business Development in München tätig. Davor arbeitete Michaela Fritz als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ETH Zürich und als Postdoc an der University of California, Berkeley. Sie absolvierte ihr Studium der Werkstoffwissenschaften und ihr Doktoratsstudium an der ETH Zürich.
Das Gesundheitswesen ist weiblich, weil:
Das Gesundheitswesen ist weiblich, aber das sollte nicht so sein.
In die Führungsetage hat mich gebracht:
Mut
Die gläserne Decke ist wie:
Die gläserne Decke ist mehr eine Gummiwand. Wäre sie aus Glas, könnte man sie einfach zerbrechen, aber wir kämpfen oft an mehreren Fronten – man macht einen Schritt nach vorne und manchmal wird man aber auch wieder zurückgeworfen.
Zur Gleichberechtigung von Frauen fehlt:
Die faire Verteilung der Aufgaben und Belohnungen.
Wir haben unser Ziel erreicht, wenn:
Geschlecht keine Rolle mehr spielt.